17.02.2024
Heute
war der erste richtig warme Tag für uns, Johannes kam uns auch gleich
besuchen. Immer steht man unter Beobachtung, Andrea und Andreas haben
uns auch noch zugeguckt, wie wir aus- und eingeflogen sind. Manche von
uns mussten Mal dringend in die Luft ;-), d.h. aufs Luftklo. Ja, ja, bei
uns ist das ja so: wir müssen manchmal ganz lange warten, bis wir aufs
Klo können, solange bis es draussen warm genug ist zum Fliegen. Und da
wir dabei unsere Kotblase einfach im Flug leeren, fällt das schon mal
auf ein Autodach oder auf ein frisch gewaschenes Bettlacken, das
draussen zum Trocknen hängt. Nein, es ist nicht richtig, dass wir das
eben geputzte Fenster absichtlich beschmutzen, wir können da nur nicht
so genau drauf achten, weil es ja so dringend ist und wir meist in
unmittelbarer Nähe vom Bienenstock unseren Kot abwerfen.
Andere von uns kann man sehen, wie sie nach Hause kommen und kleine
Kügelchen an den Hinterbeinen hängen haben. Man kann sie gut erkennen,
weil sie oft ganz knallig leuchten. Es handelt sich dabei um den Pollen,
also Blütenstaub, von den Blumen, die man jetzt schon befliegen kann.
Meist
von Gelblingen, Kroken, Schneeglöckchen, aber auch von
Haselnusssträuchern oder Schwarzerlen. Wenn Ihr uns mal auf den Blüten
beobachten wollt, müsst Ihr, wenn Ihr vor den Pflanzen steht, ein
Weilchen drauf starren - man sieht uns gar nicht so leicht. Erst wenn
man sich konzentriert, kann man uns merken und wenn wir oben in einer
Schwarzerle sind, ist es noch schwieriger, weil wir dann so weit oben
ganz klein aussehen. Am besten sieht man uns, wenn wir nach Hause
kommen, um unsere Pollen im Stock abzugeben. Da drin machen dann andere
Bienen aus diesem Pollen leckeres Futter für die neuen Bienen. Sie
mischen den Pollen erstmal mit Honig und stampfen das Ganze in eine
Zelle, von wo es dann wiederum von den Ammenbienen geholt wird, um
speziell für die unterschiedlich alten Bienenmaden zubereitet zu werden.
Na ja, viel Arbeit und auch nicht ganz unkompliziert.
Übrigens, für eine neue Biene braucht man den Pollen, die eine
Flugbiene bei 10 Ausflügen sammelt. Das ist ganz schön viel, wenn man
bedenkt, dass wir jetzt schon bald hunderte Bienen am Tag fertig
gefüttert haben, bis die einzelnen Zellen mit einem Deckel verschlossen
werden. Der Deckel hat aber ein kleines Löchlein, nicht dass Ihr denkt,
das Bienchen da drin würde ersticken müssen. Es wird dadurch nur vor dem
Trubel, der draussen auf den Waben stattfindet geschützt und kann sich
in Ruhe da drin verwandeln!
Jedenfalls ist es toll, dass wir wieder loslegen dürfen.
Unsere ganze Geschichte findet Ihr hier:
Beiträge 2024
Februar: Der Neuanfang
Januar: Die Eiszapfenzeit - dem Frühling entgegen
Beiträge 2023
Dezember: Der Wintereinbruch
Juli: Unser Umzug in die Burrenwohnung
Juni: Der Hochzeitsflug unserer Prinzessin
Mai: Am Anfang waren wir ein Schwarm
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