Freitag

Die Eiszapfenzeit - dem Frühling entgegen


 

Wenn Ihr uns jetzt im Burren besuchen kommt, dann könnt Ihr etwas Tolles sehen, wie auf dem Bild hängen kleine Eiszapfen am Korbeingang und sowas ist ein schönes Zeichen für Andreas, Andrea, Agata und Johannes und für alle, die es sehen, denn es bedeutet, dass wir noch leben und wohl auf sind.
Es ist ja so: bei uns im Korb gibt es unsere Königin, es gibt viele Arbeiterinnen, die sind alle Schwestern und im Frühjahr und Sommer gibt es auch Bienenmänner, die heissen Drohnen. Ich sag Euch dann Bescheid, wenn Ihr die auch fliegen sehen könnt. 

Ja, und dann gibt es auch noch mich, aber mich könnt Ihr nicht sehen, mich nennt man den Bien, ich habe keinen extra Körper, ich stecke in allem und in allen Bienchen drinnen. So wie Ihr vielleicht schon einen Wurm gesehen habt oder eine Kuh im Stall, so sind wir Bienen alle zusammen ein Bienenvolk und ich bin sein Bien.

Meine Aufgabe ist kompliziert und kniffelig, ich muss lange bevor die Blumen anfangen zu blühen schon den anderen im Bienenstock sagen, dass es jetzt Zeit ist neue Bienenkinder grosszuziehen. Und weil die Königin auch nicht von einem Tag auf den anderen so viele Eier legen will, fängt sie dann langsam an die Eier zu legen. Nach 3 Tagen schlüpfen aus den Eiern die Maden und sie müssen dann von den anderen Bienen gefüttert werden. Mehrmals am Tag und auch in der Nacht geht es weiter, die Füttererbienen müssen das Futter selber in ihrem Bienenmund zubereiten bevor sie es der Made mit dem Bienenrüssel geben können. Die Maden müssen es warm haben, deshalb verbrennen manche Bienen den Honig, den sie im Magen haben - der Honig ist wie das Benzin für den Motor im Auto. Ohne Honig können die Bienen eigentlich fast gar nix machen. Was auch immer, es wird mit oder aus Honig gemacht. Sogar wenn die Bienen ein gesundheitliches Problem haben, suchen sie in ihren Vorräten einen bestimmten Honig dessen Nektar von bestimmten Pflanzen gekommen ist und mit diesem Honig wird dann die Krankheit bekämpft. Die Honigvorräte sind wie eine Apotheke für die Bienen, sie sind nicht nur dazu da, um satt zu werden. Deshalb ist es gut für das Bienenvolk, wenn es möglichst von ganz vielen verschiedenen Pflanzen den Nektar gesammelt hat. Das hängt aber auch z.B. vom Wetter ab, ob es überhaupt möglich war den Nektar draussen zu holen. Immer öfter passiert es auch, dass die Pflanzen gar nicht mehr da sind, die die Bienen sonst immer gefunden haben. Die Pflanzen verschwinden manchmal, weil der Boden nicht mehr gut ist zum Wachsen, weil er zu viel gedüngt wird oder weil zu oft die Pflanzen abgemäht werden und so weiter. Oft sind wir Menschen daran Schuld, dass es solche Probleme für die Pflanzen und Tiere gibt.

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