Aufgrund der warmen Witterung passieren an vielen Orten zwar normale, jedoch aber oft sehr unangenehme Dinge für die Korbbienenhalter und vor allem für die Korbbienen selber.
Wir haben leider in den letzten Tagen einige Völker verloren. Es waren die etwas schwächeren, bei denen die Bienen aus starken Völkern vermehrt auf Futtersuche waren. Die Pflanzenwelt scheint einfach noch nicht so weit zu sein, wie es die Bienen erwarten würden. In anderen Jahren, in denen es bei solch hohen Termperaturen über so viele Tage gab, war es eben schon später im Jahr und die Natur hielt Pollen in grösserem Umfang bereit, aber nicht nur Pollen, sondern eben auch Nektar. So konnten die Bienen besser ihre Bedürfnisse befriedigen.
In unseren Breiten bleibt ihnen im Moment nur die Möglichkeit andere Völker auf ihre Verteidigungsfähigkeit zu überprüfen. Leider waren wir viel zu langsam mit einer Hilfestellung für die einzelnen Korbbienenfamilien. Es gibt auch nicht viele Möglichkeiten einzugreifen.
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Die Überreste eines komplett ausgeraubten Volkes. |
Eine Methode ist auf jeden Fall, dass wir mit einem Stofffetzen die Fluglöcher so weit verschliessen, dass nur noch eine Biene den Weg in den Korb passieren kann. Das ermöglicht einem schwachen Volk den Eingang leichter zu überwachen und die Angriffe von Aussen besser abzuwehren.
Das verengte Flugloch, hier mit einem einfachen Taschentuch. |
Aber Vorsicht!!! Unser kleines Flugloch darf nicht verstopfen!
Bei einem solch kleinen Flugloch gehört es zu unseren Aufgaben, alles was geschieht im Blick zu behalten. Am besten ist es nach einem Flugtag den Stoff kurz zu entfernen - somit kann all der Abfall und auch tote Bienen, die vielleicht im Kampf gefallen sind, ganz einfach unten herausfallen. Kurz mit einem Schaschlikstäbchen oder einer Stricknadel überprüfen ob alles frei ist und dann sofort wieder sorgfältig den Verschluss anbringen.
Sollte diese Methode nicht den gewünschten Erfolg haben, dann könnte man den Korb noch umziehen. Das müsste aber weiter weg sein, als es der Flugradius dieses Volkes ist. Also weiter als 2000 m würden wir empfehlen. Das müsste entweder nach Flugbetrieb sein, also abends wenn die Räuber schon wieder heimgekehrt sind oder früh morgens, wenn noch kein Flugbetrieb stattfindet.
Vielleicht helfen diese Informationen Euch und Euren Bienen noch zur rechten Zeit!
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