Dienstag

Die frühe Blüte zu Ostern 2017

Viele Tage vor Ostern schon war es in der Natur zur Blühfreude gekommen.


An die Blüte von Gelblingen, Schneeglöckchen, Krokussen schloss sich fast nahtlos und dank der warmen und günstigen Witterung die Blüte der verschiedenen Weidensorten an. In Hecken und Waldrändern erstrahlt im Moment noch das Weiss von wilder Pflaume, Schlehe und Vogelkirsche.

Wir mit den Korbbienen beschäftigten stellten derweil fest, dass unsere Völker gerade mit ersten kleinen Brutgeschäften begonnen hatten. Vorräte waren in den meisten Körben noch zur Genüge vorhanden und aus manchem Korb haben wir eine kleine Honigernte entnehmen können. 


Vom Rand zur Mitte hin werden Waben entnommen, die, so sie mit Honigvorräten gefüllt, in einer bestimmten Hinsicht den Bienen eine Entwicklungsbremse werden könnten. Nämlich in Hinsicht auf zu vergrössernde Brutmassnahmen und umfangreichen Nektarneueintrag bei starker Tracht. Findet unsere Honigernte also vor Ostern statt, erhalten die Bienen den nötigen Platz zur Neuorientierung im beginnenden Bienenjahr. Das Brutgeschäft konzentriert sich dann vorübergehend auf die zentral liegenden grossen Waben. Beim anschliessenden Wachstum des Volkes und der zu erledigenden Aufgaben in der Aussenwelt  wird das Volk den entstandenen Raum neu bebauen und für die verschiedenen Vorhaben neu einrichten können. Brauchen wir Drohnenbrut, brauchen wir Arbeiterinnenzellen, brauchen wir Lagerraum für Pollen und Nektar für die Erweiterung unseres Brutnestes? So sind wohl die Fragen die sich die Bienen in den nächsten Tagen und Wochen stellen werden. 

Dieses Jahr besonders interessant für den Korbimker, eben weil die Pflanzenwelt so früh begann sich zu entwickeln, waren schon viele Pflanzen mit der Büte zum Abschluss gekommen sind. Unsere Fragen lauten. Wie gut wurden diese Pflanzen bestäubt? Wird es überhaupt zu für uns Imker spürbaren Veränderungen in der Volksentwicklung kommen? Werden die Völker vielleicht weniger in Schwarmstimmung kommen? Wird es nochmals zu einer Unterbrechung bzw. Verlangsamung der Entwicklung in der Vegetation kommen, so dass die Völker etwas aufholen werden? Jeder kalte Tag und jede kalte Nacht helfen unserer Meinung nach den Bienen etwas von dem sonst so legendären, aber dieses Jahr verlorenen, Entwicklungsvorsprung wieder einigermassen auszugleichen. 

Wir sind gespannt und beobachten!


Keine Kommentare: